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Liebe im Alter

1/12 Januar/Februar, Publik-Forum Extra 75

Schickling, Ursula/Freyberg, Thomas von/Stössinger, Jutta u a
Erschienen am 20.12.2011, Auflage: 1/2012
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783880952201
Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S., zahlr. meist farb. Abb.
Format (T/L/B): 0.3 x 30.8 x 22 cm
Einband: Geheftet

Beschreibung

'Bis dass der Tod uns scheidet', versprechen sich viele Paare und haben dabei vielleicht Träume wie Philemon und Baucis. Doch wie meistern zwei Menschen ein langes Leben gemeinsam? Wie schaffen sie es, Mut und Geduld für ein Dennoch aufzubringen, wenn die Liebe sich im Lauf der Zeit wandelt oder gar versiegt? Die Liebe kennt viele Facetten, und offensichtlich ist das menschliche Bedürfnis nach Gemeinsamkeit so stark, dass immer wieder ein neuer Weg und oft genug ein neuer Anfang gesucht wird. In diesem EXTRA erzählen Autoren von dem tiefen Glück, das eine langjährige Beziehung geben kann. Sie berichten jedoch auch darüber, welche Mühe und Kraft das Miteinander kostet und dass es oftmals die Liebe zu ihren Kindern war, die ihnen half, in Zeiten der Krise zusammenzubleiben.

Autorenportrait

InhaltsangabeThomas von Freyberg Alte Liebe liebe Alte Nichts ist uns geschenkt worden. Ich weiß aber auch: Alles davon haben wir nicht »gemacht«. Ein starker Grund, dankbar zu sein Lottemi und Peter Doormann Lottemi und Peter Wir haben schon wieder unseren Hochzeitstag vergessen. Den fünfundvierzigsten. Ein Ehedialog Jutta Stössinger Ein Kuss, der letzte, grausam süß Unverschämte Flirts ohne Altersgrenze gibt es vor allem in der Literatur Ute Diefenbach »In meinen Träumen bin ich ein hüpfendes Kind« Ein Gespräch mit der 94-jährigen Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich über das, was wirklich glücklich macht Charlotte Roth Die schwarze Sonne Von der Schönheit des Augenblicks und der Tyrannei der vergehenden Zeit Hilde Wackerhagen Endlich angekommen Mit 60 habe ich eine Familie geheiratet Ulla Schickling Ode an meine Enkel Ich hatte die Suchtwirkung unterschätzt, die von Kiana, Lena und Ruben ausgeht Hartmut Meesmann Ständig auf dem Sprung? Das Nachlassen der Manneskraft kann in reiferen Jahren eine Entlastung sein Armin Rohrwick Von Lebensabend keine Spur »Morgenliebe« - nackt und voller Sinneslust Michael Hollenbach Der späte Bruch Erst die Rente, dann die Scheidung Karin Deckenbach Zufall mit Nachhilfe »Generation Silber« auf der Suche nach dem Glück - im Internet Monika Herrmann »Der Tod kann uns nicht trennen« Wilfried Limberg wird seine verstorbene Frau nie vergessen - und dennoch sehnt er sich nach einer neuen Partnerin Rainer Dachselt »Wie meine Großeltern« Ich hoffe, dass es mir und meiner Liebsten gelingt, einander immer zu achten Rosemarie Noack Mops mon amour Wie er auf der Couch so neben mir saß und mich mit seinem schwarzen Knautschgesicht und kugelrunden Augen ansah. Doris Weber Die gemeinsame Reise Erich ist mit seiner Frau auf die Insel des Vergessens gegangen Elisabeth Moltmann-Wendel Der Zauber einer anderen Wirklichkeit Im Alter können sich der »liebe Gott« und die »Liebe Gottes« wieder nahekommen Birgit Wischnewski Paradies im Winkel Nach wild bewegten Jahren in London sind wir auf unsere alten Tage Bauern in Italien geworden

Leseprobe

Es gibt so viel, was glücklich macht Die Geschichte ist uralt, die Geschichte von Philemon und Baucis. Das Paar aus der griechischen Mythologie hat sich bei den Göttern beliebt gemacht. Dafür wird es reichlich belohnt. Auch im Alter dürfen Philemon und Baucis in Liebe eng verbunden bleiben und gemeinsam sterben. Die Götter sind gnädig und verwandeln das Paar in zwei Bäume, deren Zweige sich berühren. 'Bis dass der Tod uns scheidet', versprechen sich viele Paare und haben dabei vielleicht Träume wie Philemon und Baucis. Doch wie meistern zwei Menschen ein langes Leben gemeinsam? Wie schaffen sie es, Mut und Geduld für ein Dennoch aufzubringen, wenn die Liebe sich im Lauf der Zeit wandelt oder gar versiegt? In diesem EXTRA erzählen Autoren von dem tiefen Glück, das eine langjährige Beziehung geben kann. Sie berichten jedoch auch darüber, welche Mühe und Kraft das Miteinander kostet und dass es oftmals die Liebe zu ihren Kindern war, die ihnen half, in Zeiten der Krise zusammenzubleiben. Kann ein Leben ohne Partner auch ein erfülltes Leben sein? Manchen Menschen bleibt die Erfahrung der Zweisamkeit im Alter versagt, weil das gemeinsame Band doch nicht stark genug war, weil ein Partner stirbt oder weil es einfach auch noch ganz andere Lebensentwürfe gibt. Für den einen bedeutet Liebe im Alter zufriedenes Alleinsein mit sich selbst, für den anderen ist es kein Widerspruch, nach dem Tod eines geliebten Menschen eine neue Liebe zu suchen. Ein Mann zieht mit seiner dementen Frau gemeinsam in ein Pflegeheim auf die 'Insel des Vergessens'. Er möchte bei ihr sein. Bis zuletzt. Auch davon erzählen wir in diesem EXTRA. Die Liebe kennt viele Facetten, und offensichtlich ist das menschliche Bedürfnis nach Gemeinsamkeit so stark, dass immer wieder ein neuer Weg und oft genug ein neuer Anfang gesucht wird. Das Alter spielt keine Rolle. 'Liebe geht immer', sagt eine Autorin, die mit 60 Jahren eine Frau mit drei Kindern heiratete. Menschen wünschen sich, zu allen Zeiten ihres Lebens geliebt zu werden und sich als Liebende zu spüren. Und es gibt so vieles, was ein Mensch lieben kann, was ihn glücklich macht. Es können die Enkel sein, Freunde, die Nähe zur Natur, die Begeisterung für ein Haustier, Literatur, Musik, Malerei; es kann eine Aufgabe sein, die herausfordert. Es ist die Hingabe und die Liebe zum Leben generell, die ein erfülltes Leben ausmacht. Die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich verrät in diesem EXTRA, das Beste in ihrem 94-jährigen Leben sei gewesen, dass sie von Herzen lieben konnte, ihren Mann, ihren Sohn, ihren Enkel, ihre Arbeit und nicht zuletzt sich selbst. Ulla Schickling

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